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Die Europäische Union erwägt ebenfalls Zölle zu erheben, unter anderem auf Diamanten, Edelsteine und Metalle für die Schmuckherstellung.
Zuletzt hieß es von der EU: „Die Kommission bedauert die Entscheidung der USA, solche Zölle zu erheben. Sie hält sie für ungerechtfertigt, störend für den transatlantischen Handel und schädlich für Unternehmen und Verbraucher, da sie oft zu höheren Preisen führen. Insgesamt könnten die EU-Gegenmaßnahmen daher auf US-Warenausfuhren im Wert von bis zu 26 Mrd. EUR Anwendung finden, was dem wirtschaftlichen Umfang der Zölle entspricht.“
Ab Mitte April könnten diese Produkte und Waren von EU-seitigen Zöllen betroffen sein, sofern die Vereinigten Staaten ihrerseits ihre neuen Zölle auf Aluminium und Stahl weiter aufrechterhalten:
• Diamanten, geschliffen, aber nicht gefasst (ausgenommen von Industriediamanten)
• Rubine, Saphire und Smaragde (sofern sie nicht gefasst sind)
• Silber, Platin, Palladium und Edelmetall sowie Schmuck aus unedlen Metall
Lösung wird dennoch angestrebt
Trotz dieser ersten Liste an möglichen „Gegenmaßnahmen“ im Zolldisput ist die EU weiter bereit, mit den USA gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten, versichert die Union. Ein Teil oder gar alle der aktuell im Raum stehenden Zölle könnten also am Ende doch nicht oder nicht in der Form in Kraft treten. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wird in der Pressemeldung so zitiert: „Die Handelsbeziehungen zwischen der Europäischen Union und den USA sind die wichtigsten der Welt. Die USA erheben einen Zoll von 25 Prozent auf Stahl- und Aluminiumimporte. Wir bedauern diese Maßnahme zutiefst. Zölle sind Steuern. Sie sind schlecht für die Wirtschaft, und noch schlechter für die Verbraucher.“ Zudem betont von der Leyen, dass die Zölle die Lieferketten stören und eine allgemeine Unsicherheit in der Wirtschaftslage hervorrufen würden.
Auswirkungen möglicher Zölle
Neben der wirtschaftlichen Unsicherheit stehen damit direkt verknüpft auch möglicherweise wegfallende Arbeitsplätze und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit steigende Preise in Verbindung. Und das wohlgemerkt beiderseits des Nordatlantiks, wie auch von der Leyen betont und daher appelliert: „Wir sind fest davon überzeugt, dass es in einer Welt voller geopolitischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten nicht in unserem gemeinsamen Interesse liegt, unsere Volkswirtschaften mit Zöllen zu belasten.“