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Entdeckungen aus Genf

Genf / Uhren-Neuheiten

Diese Uhren muss man gesehen haben: In Genf wurden rund um Watches and Wonders neue Zeitmesser präsentiert. Die GZ zeigt die kreativen und mechanischen Highlights.

Die Komplizierten

Diese Neuheiten stehen für die schönsten Seiten der Haute Horlogerie: Komplikationen, die mit ihrer Komplexität faszinieren und die Mechanik zum Element ihrer Ästhetik machen. Das Tourbillon erweist sich dabei als besonders effektvoll. Damit wurde die Uhr „Arceau Duc Attelé“ von Hermès zum Gesprächsthema bei Watches and Wonders. Sie vereint ein Tourbillon auf drei Achsen mit einer Minutenrepetition. Beide Komplikationen sorgen für ein faszinierendes Schauspiel auf dem Zifferblatt: Dort sind die beiden Hämmer der Minutenrepetition zu sehen sind, die das Profil von zwei Pferdeköpfen darstellen. Die beiden Komplikationen finden in einem Handaufzugswerk zusammen, das in einem Titangehäuse untergebracht ist.

Auch IWC trumpft mit einer hochkomplizierten Neuheit auf: Die Automatikuhr „Portugieser Eternal Calendar“ in Platin bietet nicht nur einen besonders präzisen ewigen Kalender, sondern auch eine auf 45 Millionen Jahre programmierte Mondphase. Jaeger-LeCoultre setzt ebenfalls auf die Anziehungskraft eine Tourbillons und präsentiert in der „Duomètre Heliotourbillon Perpetual mit neu entwickeltem Heliotourbillon, das sich in drei Titankäfigen um drei Achsen dreht – inszeniert in einem Roségoldgehäuse. Piaget stellt mit seiner Komplikation einen Rekord auf: Das „Altiplano Ultimate Concept Tourbillon 150th Anniversary“ ist mit nur zwei Millimetern Höhe die flachste Uhr mit Tourbillon der Welt, inszeniert in einem Gehäuse aus einer Kobaltlegierung. Ein weiterer Weltrekord kommt von Bulgari und wurde im Rahmen einer eigenen Präsentation in Genf vorgestellt: „Octo Finissimo Ultra COSC“ ist mit einem nur 1,70 Millimeter hohen Titangehäuse nun die dünnste je hergestellte mechanische Uhr, die zudem ein COSC-Zertifikat trägt. Und auch Vacheron Constantin bietet rekordverdächtiges: Die Taschenuhr „Les Cabinotiers The Berkley Grand Complication“ umfasst 63 Komplikationen, darunter ein chinesischer Ewiger Kalender, und ist die komplizierteste Uhr der Welt.

Hermès „Arceau Duc Attelé”

IWC „Portugieser Eternal Calendar“

Jaeger-LeCoultre „Duometre Heliotourbillon Perpetual“

Piaget „Altiplano Ultimate Concept Tourbillon 150th Anniversary“

Bulgari „Octo Finissimo Ultra COSC“

Vacheron Constantin „Les Cabinotiers The Berkley Grand Complication“

Die Ausgefallenen

Uhrmacherkunst, die Humor beweist oder mit poetischem Charme bezaubert: Bei Watches and Wonders machten diese Uhren mit ihrem außergewöhnlichen Design in Einklang mit hochwertiger Mechanik von sich reden. Bei Chanel bezaubert Coco Chanel mit ihrem Charme als Comic-Figur, die sich auf dem Zifferblatt der limitierten Keramikuhr „J12“ inmitten der Kulisse ihres Couture-Ateliers bewegt. Dafür wurde ein neues Handaufzugswerk mit Automatenfunktion entwickelt. Ebenfalls auf neuer Mechanik eines Automatikwerks beruht die Sommerwiese, die sich dem Betrachter der „Lady Arpels Brise d’Été“ darbietet. Wird ein Drücker an der Seite des Weißgoldgehäuses betätigt, wiegen sich die Blüten auf dem Zifferblatt sanft hin und her, während zwei Schmetterlinge sie umrunden. Cartier hingegen kehrt den Lauf der Zeit um: Die Zeiger der neuen „Santos-Dumont Rewind“ bewegen sich entgegen dem Uhrzeigersinn. Dafür lässt ein Handaufzugswerk die Zeiger rückwärts laufen und stellt die Sehgewohnheiten beim Ablesen der Zeit auf den Kopf. Bei der „Retrovision ‘47“ von Hautlence gehen die Zeiger den gewohnten Gang – sonst aber ist die Automatikuhr der jungen, seit 20 Jahren existierenden Marke alles andere als gewöhnlich. Ihr handbemaltes Gehäuse ist von einem historischen Rundfunkempfänger inspiriert und zitiert dessen grün schimmerndes Material Bakelit.

Chanel „ J12 Couture Workshop Automaton Caliber 6”

Van Cleef & Arpels „Lady Arpels Brise d’Été“

Cartier „Santos-Dumont Rewind“

Hautlence „Retrovision ‘47“


Hautlence „Retrovision ‘47“


Die Neuen

Auf den ersten Blick erschien die Mehrzahl der in Genf vorgestellten Neuheiten, als würden viele der Uhrenmarken auf Nummer sicher gehen wollen: Angesichts eines schwieriger werdenden Marktes gab es viele bekannte Designs, neue Interpretationen bewährter Mechanik oder die Fortführung gut etablierter Kollektionen. Doch dieser erste Blick trügt: Viele Marken zeigten echte Neuheiten und sogar neue Mechanik. Dazu gehört Tudor mit der neuen „Black Bay 58 GMT“, die mit einem neuen Automatikwerk aus den Ateliers von Tudor ausgestattet ist. Dieses verbindet ein bewährtes Basiskaliber mit der GMT-Funktion. Die Uhr trägt das Chronometer-Zertifikat der COSC und ist zusätzlich von der METAS als „Master Chronometer“ zertifiziert, also auch magnetfeldresistent.

Bei TAG Heuer verbindet man hochwertige Mechanik mit einer legendären Uhr: „Monaco Split-Seconds Chronograph“ birgt ein neues Automatikkaliber, das ganz in Titan gefertigt ist und sich dank eines Zifferblatts aus Saphirglas effektvoll inszeniert.

Grand Seiko zeigte ebenfalls neue Mechanik: Ein Handaufzugswerk als Weiterentwicklung eines bestehenden Automatikwerks. Es bietet eine vergrößerte Gangautonomie von 80 Stunden und ermöglicht eine flache Bauweise. Das trägt zur Eleganz der neuen „Evolution 9-Kollektion“ bei – klassischen Dress-Watches in Titan oder Roségold mit dem strukturierten Zifferblatt, wie es für Grand Seiko typisch ist. Baume & Mercier erweitert die Kollektion „Riviera“ um das Modell „Tideograph“, von der die Gezeiten abzulesen sind. Dafür wurde das Automatikwerk der Marke, das Kaliber „Baumatic“, entsprechend ausgerüstet und in das charakteristische zwölfeckige Edelstahlgehäuse eingeschalt.

Tudor „Black Bay 58 GMT“

Grand Seiko: „Evolution 9-Kollektion“

Baume & Mercier “Riviera Tideograph”

TAG Heuer „Monaco Split-Seconds Chronograph“

Die Klassiker

Sie waren nie weg oder kehren in aktualisierter Form wieder: Bei Watches and Wonders sowie Time to Watches konnte man bewährte Klassiker neu entdecken. Etwa der „Datograph Auf/Ab“ von A. Lange & Söhne, mit dem die sächsische Manufaktur das 25-jährige Jubiläum ihres ersten neu entwickelten mechanischen Chronographen der Neuzeit feiert. Der Klassiker kommt mit einem blauen Zifferblatt in einem Weißgoldgehäuse zurück, mit dem klassischen Handaufzugswerk von einst und auf 125 Stück limitiert. Bei Montblanc besinnt man sich einmal mehr auf die mechanischen Kompetenzen der eigenen Manufaktur Minerva und präsentiert „1858 The Unveiled Timekeeper Minerva Limited Edition“ – ein Chronograph, der durch das Drehen der Lünette gestartet, gestoppt und zurückgestellt werden kann und daher keine Drücker besitzt. Die Edelstahluhr mit Handaufzugswerk ist auf 100 Stück limitiert. Bei Time to Watches konnte man einen Klassiker von Sinn Spezialuhren entdecken: Die deutsch Marke stellte mit der „103 St Ty Hd“ eine zeitgemäße Hommage an ihren klassischen Fliegerchronographen der Modellreihe „103“ vor. Die Neuheit ist wie ein Vorgängermodell vor 20 Jahren mit einem Handaufzugswerk ausgestattet. Zenith startet ein „Revival Programm“ mit der neuen „Defy Revival A3648“ und legt damit eine der begehrtesten Vintage-Taucheruhren von 1969 neu auf. Dem Modell ist seine Vergangenheit anzusehen: an dem achteckigen Gehäuse und orangefarbenen Details. Ausgestattet ist es mit einem modernen Automatikwerk von Zenith. Auch Hublot besinnt sich auf die Ursprünge der „Big Bang“: Mit der „Big Gang Integrated Time Only“ präsentiert man einen klassischen Look in einem 38-Millimeter-Gehäuse in unterschiedlichen Varianten und Farben – in Titan, King Gold oder Keramik in Schwarz oder Blau.

A. Lange & Söhne „Datograph Auf/Ab“

Montblanc „1858 The Unveiled Timekeeper Minerva Limited Edition“

Sinn „103 St Ty Hd“

Zenith „Defy Revival A3648“


Hublot „Big Gang Integrated Time Only“


Text: Iris Wimmer-Olbort

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