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Die übernehmen Verantwortung

August Gerstner

Immer mehr Brautpaare möchten nachhaltig produzierte Trauringe. Als Antwort auf diese Wünsche hat August Gerstner nun offiziell als erste deutsche Trauring-
manufaktur die Zertifizierung durch den Responsible Jewellery Council (RJC) durchlaufen.


Es ist vollbracht: Das Traditionsunternehmen August Gerstner ist wieder ein Pionier in der Branche und hat das offizielle Audit durch den RJC erfolgreich absolviert. „Der Aufwand war immens, aber es hat sich gelohnt“, sagt Ines Vuillermin, die das Unternehmen zusammen mit ihren Geschwistern Eberhard Auerbach-Fröhling und Annelie Waldhier leitet. Sie verantwortet den Zertifizierungsprozess: „Seit 2014 sind wir RJC-Mitglied und hatten zwei Jahre Zeit, uns fit für das Audit zu machen. Wir haben unser ganzes Unternehmen auf den Kopf gestellt, um die lange Liste an Vorgaben, die im Code of Practice für Produktionsunternehmen festgelegt sind, zu erfüllen.“

Ganzheitlicher Ansatz statt Einzelmaßnahmen

Ziel war es, einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen und das gesamte Unternehmen auf Nachhaltigkeit im Umgang mit Mensch und Umwelt auszurichten. Dabei sollten aber keine zusätzlichen Kosten für die Endkunden oder Juweliere entstehen. Daher fiel die Entscheidung auf das RJC in London. „Die RJC-Zertifizierung haben wir gewählt, weil sie zu unserem Unternehmen passt und bereits vor dem offiziellen Audit so gelebt wurde. Sie steht für verantwortungsvolles Wirtschaften. Es geht um die Einhaltung von Menschenrechten und Gesetzen – was eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte – und im Besonderen um ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld, den Schutz der Umwelt, wahrheitsgemäße Angaben zum Produkt, eine Lieferkette, die die gleichen Werte teilt – kurz: um ein ehrliches, nachhaltiges Miteinander“, erklärt Ines Vuillermin und ergänzt: „In unserer Unternehmensphilosophie sind diese Werte verankert.“

Die Wertschöpfungskette auf dem Prüfstand

Das Unternehmen Gerstner musste also nicht bei null anfangen. Aber das Erreichte musste sehr detailliert und überprüfbar dokumentiert werden. Ines Vuillermin war mehrere Monate mit der Vorbereitung beschäftigt. Über zwei Tage wurde August Gerstner dann von einem unabhängigen Zertifizierer durchgecheckt. Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz – alles kam auf den Prüfstand. Auch die Herkunft des Materials spielt eine Rolle. „Wir kaufen unsere Edelmetalle von RJC-zertifizierten Unternehmen. Das macht es ein wenig einfacher“, berichtet Ines Vuillermin und fährt fort: „Wir lassen uns auch von unseren Diamanthändlern – sofern sie nicht bereits selbst zertifiziert sind – bestätigen, dass sie die strengen UN-Resolutionen beachten und nur konfliktfreie Diamanten liefern.“ Die RJC-Zertifizierung bei Gerstner beschränkt sich somit nicht nur auf das Gold, sondern erstreckt sich auf alle Edelmetalle, Brillanten und den gesamten Produktionsprozess. Dies unterscheidet das Familienunternehmen von Firmen, die mit Fairtrade-Gold werben, sprich: wo der Fokus nur auf dem gelben Metall liegt und alle anderen Aspekte überhaupt keine Rolle spielen.

Wir haben die Erde nicht von unseren Eltern geerbt,
sondern von unseren Kindern geliehen.“

Alte indianische Weisheit

Keine zusätzlichen Kosten für den Juwelier

Die mit der Zertifizierung verbundenen Kosten gibt August Gerstner nicht an den Handel weiter. Stattdessen bietet die Pforzheimer Manufaktur ihren Partnerjuwelieren zusätzlich kostenlos eine umfassende Argumentationsunterstützung beim Trauringverkauf an. Ines Vuillermin: „Uns ist es wichtig, dass die Paare, die sich für einen Ring fürs Leben von uns entscheiden, mit einem guten Gefühl in eine glückliche Zukunft starten.“ Deswegen können Juweliere bei Gerstner entsprechendes POS-Material wie beispielsweise Infoflyer für Endverbraucher oder Präsentationsmöglichkeiten für das Schaufenster ab sofort gratis bestellen.

Kontinuierlicher Verbesserungsprozess

Doch nach der Zertifizierung ist vor dem nächsten Audit. Denn das Zertifikat bekommt man nur für drei Jahre. Ines Vuillermin: „Es handelt sich hier um einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Bereits während der Prüfung wurden wir nach den konkreten Vorhaben gefragt, mit denen wir die Arbeits- und Umweltbedingungen weiter zu verbessern gedenken.“ Man darf gespannt sein, wie August Gerstner seinen Vorsprung als einer der größten Trauringproduzenten Europas beim Thema Schutz von Mensch und Umwelt weiter ausbauten wird.

Text: Axel Henselder

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