| Schmuck
Herbert Giloy & Söhne zählt zu den profiliertesten Diamantspezialisten in Europa. Der Familienbetrieb setzt dabei auf ausgefeilte Konzepte, wie Daniel und Alexander Giloy im Interview berichten.
GZ: Wo sehen Sie Ihr Alleinstellungsmerkmal?
Daniel Giloy: Wir haben eine über fast ein Jahrhundert gewachsene Kompetenz bei Diamantschmuck. Das verdanken wir vor allem unseren qualifizierten Mitarbeitern.
Alexander Giloy: Da die komplette Wertschöpfung unter einem Dach stattfindet, können wir mit unserem Schmuck die Qualität der Steine sowie die Güte der Verarbeitung bis ins kleinste Detail garantieren. Ein Kaufargument, welches angesichts der zunehmenden anonymen OnlineKonkurrenz sowie des Wunschs nach nachhaltig unter fairen Arbeitsbedingungen gefertigten werthaltigen Produkten an Bedeutung gewinnt.
Was bieten Sie beim Thema Verlobungsring?
Alexander Giloy: Wir haben zwei Konzepte für den Juwelier: Zum einen gibt es unsere Solitaire World of Diamond, kurz SWOD. Hier kann der Juwelier eine riesige Bandbreite an klassischem Solitär-Schmuck unter seinem guten Namen verkaufen – mit der Gewissheit, dass es Premiumqualität made in Germany ist. Und zum anderen haben wir die Marke Bella Luce, die mit starken Emotionen Verliebte anspricht.
Welche Trends beobachten Sie beim Thema Verlobung?
Daniel Giloy: Verlobungsring und Trauring werden zunehmend als Set gesehen und so auch verkauft. Frauen wünschen sich drei Ringe, die perfekt zusammenpassen: Solitär, Trauring und Memoire – für jede Phase der Liebe ein Produkt.
Alexander Giloy: Zudem sind individuelle Designs gefragt. Allerdings überwiegt immer noch der klassische Solitär mit Krappenfassung. Männer, die den Ring in der Regel kaufen, wollen hier auf Nummer sicher gehen. Bei dem Trauringkauf später hat die Frau ein Wörtchen mitzureden, da sind die Paare dann mutiger bei den Designs.
Daniel Giloy: Allerdings kommt der Anstoß zur Verlobung oft von der Frau, daher sprechen wir auch sie beim Marketing gezielt an.
Wächst die Nachfrage?
Daniel Giloy: Ja, definitiv. Die Verlobung gehört heute einfach dazu. Wer Kunden beim Verlobungsring gut beraten hat, der ist dann auch in der Regel der Ansprechpartner der Wahl, wenn es um Eheringe geht. Und später wird hier dann der Memoire als Erinnerung an wichtige gemeinsame Stationen wie das erste Kind gekauft. Memoires oder Vorsteckringe sind gleichfalls ein Wachstumsfeld.
Alexander Giloy: Daher haben wir ein umfassendes System entwickelt, wo alle Ringkategorien perfekt ineinandergreifen. Damit ist der Erfolg programmiert.
Welche Diamanten und Legierungen sind vor allem für Verlobungsringe begehrt?
Daniel Giloy: Wir beobachten eine Tendenz zu größeren Steinen ab 0,25 ct. aufwärts. Gern wird auch ein zusätzlicher Besatz der Ringschiene gewählt. Der klassische Brillant bleibt das Maß aller Dinge, jedoch Fantasy-Schliffe wie Tropfen, Princess oder Smaragd gewinnen an Bedeutung. Zudem sehen wir einen Trend hin zum klassischen Gelbgold.
Steigt die Ausgabebereitschaft?
Alexander Giloy: Ja, in der Tendenz geben Männer im Schnitt mehr Geld für den Antragsring aus. Sie erwarten dementsprechend jedoch auch mehr Qualität und eine garantiert nachhaltige Herkunft. Made in Germany und unsere gewachsene Diamantkompetenz sind daher im Verkaufsgespräch Argumente.
Wie unterstützen Sie den Fachhandel am POS?
Daniel Giloy: Wir unterstützen unsere Partnerjuweliere auch individuell durch unsere Marketingabteilung mit speziell auf sie zugeschnittenen Werbematerialien wie Broschüren, Infomaterial, Anzeigenvorlagen sowie Social-Media-Posts.
Wann ist der beste Zeitpunkt, das Thema zu bewerben?
AlexanderGiloy: Vor der Hochzeitssaison, vor allem an Weihnachten, Silvester und vor dem Sommerurlaub werden statistisch die meisten Anträge gemacht.
Was haben Sie beim Thema Verlobungsring noch vor?
Daniel Giloy: Für die neue Saison haben wir schöne neue Modelle entwickelt. Zudem bauen wir zurzeit einen Webshop für Juweliere auf.
„Verlobungsring und Trauring werden zunehmend als Set gesehen. Frauen wünschen sich drei Ringe, die perfekt zusammenpassen: Solitär, Trauring und Memoire – für jede Phase der Liebe ein Produkt.“
Daniel und Alexander Giloy, Geschäftsführung