| Schmuck
Vom Kind in der Werkstatt zur Gestalterin einer Luxusmarke: Maren Schmidt übernimmt schrittweise die Führung des Familienunternehmens Schmuckwerk von ihrem Vater Markus Schmidt.
Im GZ-Gespräch, die Lang-Version lesen Sie in der November-Ausgabe, zeigt sie, wie Tradition, Handwerk und neue Ideen die Zukunft der Manufaktur prägen sollen. In der Manufaktur Schmuckwerk in Ratingen weht frischer Wind: Maren Schmidt, Tochter von Gründer Markus Schmidt, steigt zunehmend in die Verantwortung ein – mit einem klaren Ziel vor Augen. „Ich bin nur ein Jahr jünger als Schmuckwerk. Ich bin also wortwörtlich mit dem Unternehmen groß geworden“, erzählt sie. Schon als Kind habe sie viel Zeit in der Werkstatt verbracht und den Goldschmieden über die Schulter geschaut. Nach einem eigenen beruflichen Weg zog es sie schließlich zurück zu ihren Wurzeln. „Mit der Zeit wurde mir immer deutlicher, wie besonders die Schmuckbranche ist – diese Kombination aus Kreativität, Handwerk und Emotion.“ Seit 2023 ist sie fest im Unternehmen und übernimmt zunehmend operative und strategische Aufgaben.
Gestartet im Marketing und in der Eventorganisation, verantwortet Maren Schmidt inzwischen Marketing und Vertrieb. „Am Ende ist es eine gute Mischung aus dem, was mein Vater bisher gemacht hat, und neuen Schwerpunkten, die ich einbringe.“ Ihr Ziel ist ambitioniert: „Ich möchte Schmuckwerk als Marke noch stärker etablieren – im hochwertigen Segment und mit klarer Positionierung als Luxusmarke in Europa.“ Exportmärkte außerhalb des Kontinents seien aktuell nicht im Fokus. „Europa ist unsere Heimat und unser Kernmarkt.“ Ein zentraler Bestandteil der Marke soll dabei erhalten bleiben: das erzählerische Element. „Storytelling ist und bleibt unsere DNA. Schmuck soll nicht nur schön sein, er soll eine Geschichte erzählen.“ Besonders am Herzen liegt ihr die „Alpen-Kollektion“ – mit dem ikonischen „Alpenring“ als Aushängeschild. „Da steckt noch großes Potenzial drin. Und ‚Glasklar‘ ist für mich ebenso faszinierend – wegen der einzigartigen Technik der frei schwebenden Diamanten.“
Für 2026 plant Schmuckwerk neue Akzente im Auftritt beim Fachhandel. „Wir wollen beim Juwelier sichtbarer werden – mit Dekorationselementen, die unsere Qualität und Emotionalität widerspiegeln.“ Zudem soll das nächste Schmuckwerk-Magazin erscheinen, diesmal mit Fokus auf das Team. „Mit dem Generationswechsel verändert sich auch unsere Struktur: Schmuckwerk soll stärker von Kompetenzteams getragen werden. Die Menschen hinter Schmuckwerk sichtbar zu machen, ist uns sehr wichtig.“
Mit diesem Ansatz verbindet Maren Schmidt Handwerkskunst, Emotion und moderne Markenführung – und führt Schmuckwerk damit konsequent in die nächste Generation.