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Fotos Schmuckstücke: CH-Photodesign Cornelia Heinz, Idar-Oberstein, Foto Jury: Judith Hosser-Schulz

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Deutscher Nachwuchswettbewerb für Edelstein- und Schmuckgestaltung Idar-Oberstein 2022

Bundesverband der Edelstein- und Diamantindustrie e.V.

Das Thema des „33. Deutschen Nachwuchswettbewerbes für Edelstein- und Schmuckgestaltung Idar-Oberstein 2022“ lautete: „Welcome to the Jungle“

Auch beim Nachwuchswettbewerb waren sowohl die Edelsteingestaltung als auch die Gestaltung eines Schmuckstückes mit Edelsteinen zugelassen. Ungefasste Edelsteine, der Edelstein im Schmuckstück, das Edelsteinobjekt und die Edelsteinskulptur waren ebenso erlaubt wie die Verwendung von Synthesen. Perlen durften nur in Verbindung mit Edelsteinen verwendet werden.

Preisträger:

1. Preis
Ronja Maria Pieroth
Schmidthachenbach
Auszubildende bei der Herbert Stephan KG Frauenberg
Urkunde und 1500 Euro

Edelsteinobjekt aus Leopardenjaspis, Labradorit, Onyx und Colorit

„Stärke, Kraft und Mut – drei Eigenschaften, die dem Leoparden direkt anzusehen sind und ihn zu einem meiner Lieblingstiere machen“, sagt die Preisträgerin über ihr Wettbewerbsstück „Parda“. „Mit meinem Leopardenauge möchte ich sowohl die oben genannten Eigenschaften als auch die anmutige, sanfte und schöne Seite dieser Tiere verkörpern. Das von Colorit umschlossene Auge aus Labradorit und Onyx reflektiert Licht genau wie das der Raubtieraugen. Das Fell, graviert aus Leopardenjaspis, wirkt beruhigend und ergänzt das Auge perfekt. In der Sonne funkelt das Objekt besonders schön, sodass man sich für einen kleinen Moment darin verliert“. Die Juroren Josy Rais und David Strebel überzeugte der unglaubliche Effekt, der mit vergleichsweise wenig Gestaltung erzielt wurde. „Die Einfachheit bei diesem Stück, das von der Natur vorgegeben wurde, ist ganz wichtig und zugleich schön“, so ihre Meinung. Für ihren Jurykollegen Thomas Färber war es „Liebe auf den ersten Blick. Er hat mich angeschaut und war mein Lieblingsstück. Ich musste nicht nachdenken, es hat mich emotional gepackt“. Die Jury sah das Wettbewerbsthema hervorragend umgesetzt und vergab den ersten Preis einstimmig.

2. Preis
Philipp Munsteiner
Stipshausen
Auszubildender bei Tom Munsteiner Stipshausen
Urkunde und 1000 Euro

Collier aus Gelbgold, Citrin und Brillant

„Der Schliff des Citrins im ‚Dragon-Cut‘ ist inspiriert von den gleichnamigen Fabelwesen und spiegelt dies eindrucksvoll in der Gestaltung wider. Viele aneinandergereihte, spitze Einschnitte erinnern an Zähne, Klauen oder auch Schuppen der Sagengestalt“, so die Beschreibung des Preisträgers. Jurymitglied Dr. Michael Kiefer zeigte sich von diesem gut tragbaren und handwerklich kompromisslosen Halsschmuck sowie der guten Umsetzung des Wettbewerbsthemas überzeugt: „Ein sehr facettenreiches Stück. Der Blick hinein offenbart viele Geheimnisse, wie es auch beim Dschungel der Fall ist.“ Jurykollegin Josy Rais war insbesondere davon fasziniert, „dass der Betrachter bei diesem Anhängerschmuck je nach Blickwinkel immer etwas anderes sieht, was der Arbeit eine große Spannung und Lebendigkeit verleiht.“ Die Jury entschied mit großer Stimmenmehrheit.

3. Preis
Lars Bracht
Verl
Urkunde und 500 Euro

Ohrhänger aus Gold, Silber und Citrinen

Die im Dschungel beheimatete Venusfliegenfalle diente dem Preisträger als Inspirationsquelle für seinen Ohrschmuck. „Das Zentrum bilden die beiden Laser-Cut-Citrin-Navette. Diese werden durch Laser geschnittene und gewölbte Außenschalen aus Silber gehalten. Der an einen Pflanzenstil erinnernde Bügel verbindet den Ohrhaken mit dem Rest des Schmuckstücks. Vollendet wird das Stück durch die sich verjüngenden Fangzähne aus Gold“, beschreibt der Preisträger seine Wettbewerbsarbeit. Jurymitglied Frank Frühauf honorierte, „wie die Venusfliegenfalle als Vorlage für diesen gut tragbaren und facettenreichen Ohrschmuck diente, womit das Wettbewerbsthema großartig und überaus kreativ umgesetzt wurde“. Für Juror David Strebel handelt es sich um „eine handwerklich perfekte Arbeit, bei der die tollen Citrine von der Verzahnung aus Silber und Gold, die man von der Venusfliegenfalle kennt, festgehalten werden“. Die Jury entschied auch hier mit großer Stimmenmehrheit.

Belobigungen:

Klaus Bauer
Idar-Oberstein
Urkunde und 250 Euro

Objekt aus Silber, Diamanten, gelben Zirkonia, Pariser Oxid, Emaille und Schiefer

Ein handwerklich ausgezeichnet und zugleich aufwendig gefertigter Jaguar mit seinem glänzenden Fell steht als Tier des Dschungels, umgeben von Ranken und emaillierten Blättern, im Mittelpunkt dieses Objekts, mit dem das Thema „Welcome to the Jungle“ sehr gut umgesetzt wurde. „Ein tolles Stück“, befand Juror David Strebel, „bei dem insbesondere die Oberfläche des Fells sehr schön gemacht ist“. Den glänzenden, brillanten Effekt erzielt der Preisträger mit der Kombination von auf dem Körper eingefassten gelben Zirkonia, die im Kontrast zu den teils polierten und teils geschwärzten Silberflächen stehen. Die Jury entschied mit großer Stimmenmehrheit.

Tieu Hong Luu
Idar-Oberstein
Urkunde und 250 Euro

Lederband mit Anhänger aus versteinertem Holz, Silber, Chrom-Aventurin und Pietersit „Dschungelbuch“ hat die Preisträgerin ihre Arbeit genannt und dabei die Form eines Auges gewählt, „das in verschiedenen Kulturen für Schutz und Allwissenheit steht“. Die Gedanken der Preisträgerin: „Ich sehe, wie die Menschen mit dem Dschungel umgehen und weiß, wie empfindlich dieser ist. Es wird Raubbau betrieben und unentwegt werden riesige Flächen gerodet, um die ständig wachsende Weltbevölkerung zu ernähren. Dabei gehen Lebensräume verloren und Tiere stehen vor dem Aussterben. Das Auge symbolisiert für mich die Menschheit, während das versteinerte Holz im Inneren zeigt, wie chaotisch die Welt geworden ist. Und dennoch versinnbildlicht das Holz für mich auch die Wurzel der Welt. Ohne die Natur gerät die Welt aus dem Gleichgewicht.“ Juror Thomas Färber war nach eigenem Bekunden immer vom Dschungelbuch fasziniert und „dies als Schmuckstück zu versinnbildlichen, ist eine großartige Idee, wobei auch die Verarbeitung und die Farbzusammenstellung sehr gelungen ist“. Die Jury lobte zudem die tiefgründige und kreative Umsetzung des Wettbewerbsthemas und entschied mit großer Stimmenmehrheit.

Marie-Therese Sophie Hahn
Sensweiler
Auszubildende bei Lorenz Gravuren, Idar-Oberstein
Urkunde und 250 Euro

Ring aus geschwärztem Silber, Gelbgold, Prasiolith und Colorit

Dieser fantasievolle und hochwertige Ring soll einen kleinen Ausschnitt im wilden Dschungelgeflecht darstellen, was die Preisträgerin so umschreibt: „Das üppige Dickicht aus Ranken und Blättern lichtet sich und zeigt einen Kolibri, der eine Blüte anfliegt. Der Kolibri soll auf die filigranen Seiten des Dschungels aufmerksam machen. Die rote Farbe der Blüten bildet einen Komplementärkontrast zu dem grünen Edelstein und soll die Lebendigkeit und das bunte Farbenspiel des Dschungels in den Vordergrund rücken. Die verwendeten Edelmetalle bringen das Spiel von Licht und Schatten im Dschungel zum Ausdruck.“ Jurorin Guita Mortinger lobte bei dieser „wunderschönen und handwerklich überzeugenden Arbeit“, die „kreative Umsetzung des gestellten Wettbewerbsthemas, die harmonische Kombination von Gold und Silber und die Komplexität des Bildes“. Die Jury entschied auch hier mit großer Stimmenmehrheit.

Jury, Preisverleihung & Präsentation:

Die Jurierung
Am Donnerstag, 22. September 2022, tagte die Jury für den „52. Deutschen Schmuck- und Edelsteinpreis Idar-Oberstein 2022“ und den „33. Deutschen Nachwuchswettbewerb für Edelstein- und Schmuckgestaltung Idar-Oberstein 2022“ in den Räumen der Industrie- und Handelskammer zu Koblenz in Idar-Oberstein.

Die Jury
Thomas Färber, Antikschmuckhändler, Genf, Schweiz
Frank Frühauf, Oberbürgermeister, Idar-Oberstein
Dr. Michael Kiefer, Schulleiter der Goldschmiedeschule mit Uhrmacherschule Pforzheim
Guita Mortinger, Schmuckdesignerin, New York, USA
Josephine Rais, Designerin und Künstlerin, Berlin
David Strebel, Juwelier, Wiesbaden

Die Wettbewerbe
Insgesamt wurden bei den Wettbewerben 61 Arbeiten eingereicht. Beim Deutschen Schmuck- und Edelsteinpreis wurden 43 Arbeiten von 33 Teilnehmern/-innen eingereicht. Beim Nachwuchswettbewerb waren es 18 Arbeiten von 16 Einsendern/-innen. Die Teilnehmer/-innen der Wettbewerbe kamen aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Kanada, den Niederlanden, Norwegen, der Schweiz, Südkorea und den USA. Aufgrund des hohen Niveaus der eingereichten Arbeiten hat sich die Jury dazu entschlossen, bei beiden Wettbewerben zusätzlich zu den vergebenen Preisen Belobigungen auszusprechen.

Die Preisverleihung
Aufgrund der Corona-Situation und der nicht gegebenen Planungssicherheit im Vorfeld der Veranstaltung wurde die für Ende November 2022 geplante Preisverleihung mit anschließender Winners-Night abgesagt. Der Bundesverband der Edelstein- und Diamantindustrie beabsichtigt, die Veranstaltung am 7. Juli 2023 nachzuholen, sofern es die Rahmenbedingungen zulassen.

Die Präsentation
Die preisgekrönten Arbeiten werden vom 1. Dezember 2022 bis 14. Januar 2023 als „Objekt des Monats“ im Deutschen Edelsteinmuseum, Hauptstraße 118, 55743 Idar-Oberstein, sowie vom 24. bis 27. Februar 2023 auf der Inhorgenta Munich präsentiert. Alle zum „52. Deutschen Schmuck- und Edelsteinpreis Idar-Oberstein 2022“ und zum „33. Deutschen Nachwuchswettbewerb für Edelstein- und Schmuckgestaltung Idar-Oberstein 2022“ eingereichten Arbeiten werden voraussichtlich am Sonntag, 22. Januar 2023, im Gebäude der IHK, Hauptstraße 161, 55743 Idar-Oberstein, ausgestellt.

Fotos: CH-Photodesign Cornelia Heinz, Idar-Oberstein

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