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90 Jahre Branchengeschichte

Dr. Herbert Mohr-Mayer feiert heute, am 22. September, seinen 90. Geburtstag. Der gebürtige Pforzheimer leitete von 1965 bis 2003 die Schmuckmanufaktur Victor Mayer und machte sich mit dem Revival von Fabergé einen Namen. Die GZ gratuliert.

Der Sohn des Schmuckfabrikanten Edmund Mohr und dessen Ehefrau Maria (geb. Mayer) prägte die Geschichte der Schmuckmanufaktur Victor Mayer, aber auch die Branche über viele Jahre. Als Zeitzeuge erlebte der damals Elfjährige im Keller des Elternhauses eine der folgenschwersten Bombardierungen Pforzheims im zweiten Weltkrieg. Im Krieg verlor er auch zwei Drittel seiner Klassenkameraden. Diese Kindheitserinnerung wurde prägend für Mohr-Mayers pazifistische Lebenseinstellung.

Nach dem Abitur studierte er Nationalökonomie, schloss 1958 als Diplom-Volkswirt ab, 1960 promovierte er. Studienaufenthalte in Cambridge und – ziemlich spektakulär in Zeiten des Kalten Krieges – an der Lomonossow-Universität in Moskau öffneten seinen Horizont.

Zunächst arbeitete er in Düsseldorf als Direktionsassistent in der Stahlindustrie. Hier lernte er seine spätere Frau Heidrun Steffen kennen. 1965 übernahm er in dritter Generation die von seinem Großvater gegründete Schmuckmanufaktur. Den 2Übergang vom Stahl zum Gold" ebneten 1964 mehrmonatige Volontariate bei den renommierten Juwelieren Asprey in London und Altenloh in Brüssel.

1965 heiratete er Heidrun Steffen. Aus der Ehe gingen drei Söhne hervor: Marcus Oliver, Daniel Alexander und Christoph Philipp. Zusammen mit seinem Vetter Hubert Mayer baute Mohr-Mayer die Firma Victor Mayer zu einem international tätigen Unternehmen aus, kaufte nach dessen frühem Tod alle Gesellschaftsanteile auf und fügte seinem Familiennamen den seines Großvaters Victor Mayer hinzu.

Revival von Fabergé
1989 bewarb er sich um die Lizenz von Fabergé. Die Manufaktur Victor Mayer war geradezu prädestiniert, das Lebenswerk von Carl Fabergé weiterzuführen. Mohr-Mayer hatte schon ab Ende der 1970er-Jahre begonnen, in die Erhaltung und Pflege tradierter Handwerksberufe zu investieren. So hatte sich sein Unternehmen einen Namen als herausragender Spezialist für Künste wie das Emaillieren oder Guillochieren gemacht.

1990 wurde die erste Fabergé-Kollektion vorgestellt und in kurzer Zeit wurde Fabergé wieder zu einer der wichtigsten internationalen Marken der Schmuckwelt. 1992 wurde Mohr-Mayer der Titel „Maître de Fabergé“ verliehen. Aus dieser Schaffensperiode finden sich Fabergé-Objekte in vielen Museen der Welt, so etwa in Moskau, Bonn, Danzig, Vilnius, Malta, Berlin und New Orleans. Fabergé-Preziosen zieren die Vitrinen von Königen und Staatsoberhäuptern.

Ehrenamtliches Engagement
Trotz ausgedehnter Auslandsreisen – Mohr-Mayer stellte jährlich weltweit auf 19 Messen aus - blieb ihm noch Zeit für ehrenamtliches Engagement: Sowohl im Schmuckverband als auch im Creditorenverein war Mohr-Mayer im Vorstand und Beirat tätig. Er gehörte dem Berufsbildungsausschuss der IHK Nordschwarzwald an und nahm über zwei Jahrzehnte hindurch die kaufmännischen Prüfungen der IHK an der Fritz-Erler-Schule in Pforzheim ab.

2003 zog sich der Unternehmer aus dem aktiven Geschäft zurück und überließ die Führung der Manufaktur seinem Sohn Dr. Marcus Oliver Mohr.

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