In den neuen „Session“-Ketten steckt ein Anteil an Handarbeit

Auf Draht

Beim Kettenhersteller Walter Fischer tüftelt man ständig an Weiterentwicklungen. Wir haben Geschäftsführer Oliver Fischer nach den jüngsten Ergebnissen gefragt, nach seiner Philosophie und dem Potenzial der Kette.

Zunächst einmal, wie sind Sie durch die Pandemie gekommen?
Oliver Fischer: Ganz gut, wir konnten unter veränderten Bedingungen durchgehend produzieren. Durch das Einhalten der notwendigen Abstände ging zwar das Gefühl der Zusammengehörigkeit etwas verloren, aber ich bin froh, dass wir nicht wie andere Firmen mehrere Wochen schließen mussten. Und an der hohen Nachfrage ließ sich ein gewisser Wettbewerbsvorteil gegenüber Fernost ablesen.

Hatten Sie da überhaupt Zeit für Weiterentwicklungen?
Wir sind permanent daran, neue Ketten zu entwickeln, weil es einfach wichtig ist. Wir haben durch zusätzliche Maschinen auch unser Standardprogramm ausgebaut. Spezialisiert aber sind wir auf besondere Ketten. Von den 160 neuen Modellen der letzten drei bis vier Jahre gehören die meisten in diese Kategorie.

Auch Ihre neuesten Modelle?
Genau. Diese sogenannten „Session“- Ketten werden teilweise maschinell, teilweise von Hand hergestellt. Die speziellen Drähte dafür fertigen wir selbst. Wie Sie sich vorstellen können, kommt da einiges zusammen bei einem so umfangreichen Programm, wie wir es haben mit allein 3.000 unterschiedlichen Modellen in Silber (lacht).

Wie sehen Sie die Zukunft der Kette?
Die Kette wird in der Schmuckbranche immer ihren Platz haben. Damit meine ich nicht nur das feine Ankerkettchen, das einen Anhänger trägt, sondern vor allem die Kette als eigenständiges Schmuckstück. Dieser Aspekt sollte mehr herausgestellt werden, denn die Kette ist beständig und schon durch ihre komplexe Herstellungsweise etwas Besonderes.

„Eine besondere Kette ist ein eigenständiges Schmuckstück.“

Oliver Fischer, Geschäftsführer

Walter Fischer

Walter Fischer

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Fotos: Nima Ashrafi (Porträt), Martin Glauner (1)