Digitaler, offener und dezentraler

Wie geht die Münchner Messe mit dem Coronavirus um? Was bedeutet die Pandemie für die Veranstaltung im kommenden Jahr? Stefanie Mändlein, Projektleiterin der Inhorgenta Munich, berichtet, was sie momentan umtreibt.

„Das Interesse an einer international relevanten Branchenplattform ist groß.“ - Stefanie Mändlein

Frau Mändlein, wo treffen wir Sie gerade an?
Stefanie Mändlein: Ich arbeite seit sechs Wochen im Homeoffice und beschäftige mit neuen Konzepten für die Inhorgenta. Es sind verrückte Zeiten, die sich bei aller Fantasieso keiner hätte vorstellen können. Ich bin sehr froh, dass die Inhorgenta Munich 2020 gerade noch statt- finden konnte. Das ist ein Dra- ma für alle Messen danach.

Inwieweit ist die Inhorgenta Munich trotzdem von der Pandemie betroffen?
Die Inhorgenta Munich versteht sich nicht nur als Messe, die einmal im Jahr stattfindet. Wir sind an 365 Tagen der Ansprechpartner für unsere Partner und stehen ihnen mit Rat und Unterstützung zur Seite. Gerade jetzt benötigen viele Ideen und Tipps zum Auf- oder Ausbau ihrer Online-Präsenz. Über unsere Social-Media-Kanäle und natürlich den persönlichen Kontakt stehen wir permanent im engen Austausch mit unseren Kunden. Zudem arbeiten wir ständig daran, unsere digitale Präsenz auszuweiten.

Was bedeutet Corona für die Roadshow-Termine?
Bei der Planung der Termine für unsere Inhorgenta Trendfactory müssen wir zunächst die Entwicklung der Pandemie abwarten. Die Sicherheit und Gesundheit aller unserer Mitarbeiter und Teilnehmer steht für uns an oberster Stelle. Konkrete Termine und Orte können wir daher zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht nennen. Thematisch befinden wir uns weiterhin am Puls der Zeit. Vor allem Future Retail und Nachhaltigkeit beschäftigen die Branche – heute mehr denn je. Mit dem Know-how von Top-Experten aus unserem Netzwerk wollen wir unseren Gästen einen echten Wissensvorsprung bieten.

Wird die Münchner Branchenplattform im Uhrensegment nach dem Erfolg in diesem Jahr weiterwachsen?
Wir freuen uns sehr über die positive Entwicklung, vor allem auch in der Uhrenhalle. Die vielen hochkarätigen Marken sowie die Teilnahme des Partnerlands Schweiz waren ausschlaggebend für den Erfolg.
Auch in Zukunft werden wir die Halle A1 weiter fördern. Wir registrieren sowohl auf Aussteller- als auch auf Besucherseite ein großes Interesse und einen wachsenden Bedarf an einer international relevanten Plattform für dieses Segment. Damit wir diesen Ansprüchen gerecht werden, beobachten wir die Trends der Branche sehr genau, um unseren Besuchern Innovation und Technik auf dem aktuellen Stand zu präsentieren.

Profitieren Sie auch von der Schwäche Basels?
Wir wollen aus eigener Stärke wachsen. Das ist uns die letzten Jahre gut gelungen. Wir arbeiten aktiv darauf hin, die wichtigste Branchenmesse Europas zu werden. Der Erfolg der Ausgabe 2020 belegt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Dazu haben wir beispielsweise die Halle A1 Timepieces vollständig neu gestaltet und die Watch Boutique ins Leben gerufen. 2020 präsentierte sich außerdem die Halle C2 in neuem Look und griff das brandaktuelle Thema Sustainability auf. Aufgrund des frühen Termins der Inhorgenta Munich haben Marken bei uns die Chance, ihre Weltneuheiten einem fachlich versierten Publikum und Top-Buyern erstmals vorzustellen. Im Uhren- wie auch im Schmuck- und Steinsegment sehen wir daher noch Möglichkeiten für 2021, weiter zu wachsen.

Wo sehen Sie die neuen Zielgruppen bei Besuchern und wie wollen Sie diese ansprechen?
Die Besucher der Inhorgenta Munich sind bereits sehr international: 2020 waren Einkäufer aus 85 Ländern vertreten. Zudem besteht unser Publikum zu 90 Prozent aus Top-Entscheidern. Das ist eine sehr hohe Dichte an hochkarätigen Branchenkennern. Es ist unser Anspruch, dies weiter zu fördern und auszubauen. Um entsprechende Anreize zu schaffen, bauen wir unsere digitalen Kanäle sowie die Angebote vor Ort kontinuierlich weiter aus. Diese zielen auch auf den Endkonsumenten ab. Hier liegt eine weitere wichtige und äußerst relevante Zielgruppe für uns und unsere Aussteller. Dieses Potenzial gilt es auszuschöpfen.

Wie wollen Sie die Inhorgenta Munich weiterentwickeln?
Wir haben es bereits geschafft, die Inhorgenta Munich als wegweisende Branchenplattform zu etablieren. Diese Position möchten wir nun weiter ausbauen. Dazu müssen wir gerade jetzt höchst flexibel bleiben und die Bedürfnisse der Branche noch besser verstehen, um so attraktive Angebote zu schaffen und selbst immer wieder neue Impulse zu setzen. Sicherlich wird die Inhorgenta Munich der Zukunft noch digitaler, offener, dezentraler und über das ganze Jahr verteilt stattfinden.

www.inhorgenta.com

 

 

Inhorgenta München

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81823 München

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+49 89 949-20181

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Fotos: Volker Renner (1)