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Sage und schreibe 41 Komplikationen bietet Vacheron Constantins „Les Cabinotiers Solaria Ultra Grande Complication“ – ein eindrucksvolles Unikat zum 270. Jubiläum.
Jubiläen feiert die Branche gern groß und mit eindrucksvollen Modellen. Was Vacheron Constantin aber dieses Jahr zu seinem 270. Jubiläum auffährt, sticht wirklich heraus: Die „Les Cabinotiers Solaria Ultra Grande Complication“ kann mit Fug und Recht als ein neuer Meilenstein in der Welt der Haute Horlogerie bezeichnet werden. Sie vereint 41 Komplikationen im Format einer durchaus tragbaren Armbanduhr und demonstriert so eindrucksvoll, was mit viel Know-how und viel Zeit uhrmacherisch möglich ist.
Die Entwicklung der „Les Cabinotiers Solaria Ultra Grande Complication“ erstreckte sich nach Angaben der 1755 gegründeten Manufaktur über acht Jahre und wurde von einem einzigen Uhrmachermeister geleitet. Das Ergebnis dieser intensiven Arbeit ist das Kaliber 3655, das all die Zusatzfunktionen orchestriert und aus 1521 Einzelteilen besteht. Trotz der beeindruckenden Komplexität des Kalibers misst das Gehäuse lediglich 45 Millimeter im Durchmesser und 14,99 Millimeter in der Höhe, was die Jubiläums-Uhr erstaunlich tragbar macht.
Innovative Zeitanzeigen und astronomische Funktionen
Eine Besonderheit ist gleich augenfällig: Die Neuheit zeigt nicht nur eine Zeit an, sondern gleich drei – die zivile Zeit, die Sternenzeit und die Sonnenzeit. Die Sternenzeit, auch siderische Zeit genannt, basiert auf der Rotation der Erde relativ zu den Fixsternen und unterscheidet sich geringfügig von der zivilen Zeit. Die Sonnenzeit berücksichtigt die Schwankungen der wahren Sonnenzeit im Vergleich zur mittleren Zeit, bedingt durch die elliptische Umlaufbahn der Erde und die Neigung ihrer Achse. Diese Funktion wird durch die sogenannte Zeitgleichung auf der Vorderseite der Uhr bei 6 Uhr angezeigt.
Ein weiteres Highlight ist die Minutenrepetition mit Westminster-Sonnerie. Auf Wunsch schlagen vier Hämmer auf vier Tonfedern und geben die Zeit in den bekannten Klängen der Westminster-Abbey-Glocken wieder. Daneben stecken Komplikationen wie die Anzeige einer zweiten Zeitzone, die Anzeige der Zeit in 24 Städten, ein Tourbillon, ein Ewiger Kalender, die Kalenderwochen-Nummer, Mondphase- und Gezeitenanzeige, die Anzeige der Sonnenposition und des Sonnenauf- und -untergangs, des Tierkreiszeichens, ein Schleppzeigerchronograph und sehr vieles mehr in der Uhr. Umso erstaunlicher, dass trotz all der energieintensiven Zusatzfunktionen die Gangreserve mit 72 Stunden angegeben ist.
Weltpremiere auf der Rückseite der Uhr
Als Weltneuheit steckt eine weitere astronomische Komplikation in der Uhr: ein Schleppzeigerchronograph in Verbindung mit einer Himmelsdarstellung. Er ermöglicht die präzise Berechnung, wann ein bestimmtes Sternbild oder ein bestimmter Stern genau ins Zentrum des Blickfeldes rückt.
Die dafür nötige Himmelskarte mit Chronographenfunktionen befindet sich auf der Rückseite der Uhr, während sich auf der Vorderseite vier Zähler befinden, von denen zwei jeweils bis zu fünf Komplikationen anzeigen. Weiße, schwarze und graue Farbtöne spielen auf dem Zifferblatt zusammen, um all die Funktionen gut ablesbar zu halten.
Es geht noch komplizierter
Die „Les Cabinotiers Solaria Ultra Grande Complication“ ist dabei keineswegs die „komplizierteste Uhr“, die jemals produziert wurde. Als diese gilt die im vergangenen Jahr ebenfalls von Vacheron Constantin präsentierte Taschenuhr „The Berkley Grand Complication“ mit 63 Komplikationen oder Funktionen. Allerdings hatte die auch einen Durchmesser von 9,8 Zentimetern und ein Gewicht von fast einem ganzen Kilo. 41 Komplikationen in einer Armbanduhr sind deshalb aller Ehren wert: Schon drei oder vier gelten gemeinhin als echte Meisterleistung.