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Das Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK) eröffnet mit „Faszination Schmuck“ die erste umfassende Ausstellung seiner herausragenden Schmucksammlung.
Mit 370 ausgewählten Exponaten wird Schmuckkunst aus verschiedenen Epochen in allen ihren Facetten präsentiert. Das Spektrum reicht von altorientalischen Gemmen des 5. Jahrtausends v. Chr. bis zu zeitgenössischen Schmuckarbeiten und Besonderheiten.
Das Konzept der Kuratorinnen Petra Hesse und Lena Hoppe sieht eine Kombination von chronologischen sowie epochen- und kulturübergreifenden Inhalten wie unter anderem Symbolik, Erinnerung, Luxus, Konventionen, Gender oder Identität vor. Die Themenstellungen ermöglichen vielfältige und individuelle Zugänge in diesen Bereich. Sie führen beispielhaft in den Facettenreichtum der Schmuckgestaltung ein und geben Einblicke in die gesellschaftlichen, sozialen, emotionalen und symbolischen Aspekte des Schmucks – damals wie heute.
Mit rund 1.700 Werken umfasst die Sammlung des MAKK eine Zeitspanne von 7.000 Jahren – das macht ihre Einzigartigkeit und große Vielfalt aus.
Elisabeth Treskow, – die in Köln tätige und vielleicht renommierteste Goldschmiedin des 20. Jahrhunderts – stiftete dem MAKK ihre Sammlung antiker Gemmen sowie ihre Studiensammlung mit antikem Schmuck. Auch ihr eigenes Werk, das die antike Technik der Granulation wieder in die Schmuckkunst einführte, ist in der Sammlung vertreten.
Das 19. Jahrhundert – als eine der reichsten Epochen der europäischen Edelschmiedekunst – wartet mit Werken u.a. von Lucien Falize, Jules Wièse, Eugène Fontenay, Carlo Giuliano oder den Gebrüdern Castellani auf. Aber auch zahlreiche andere Goldschmiede und Schmuckkünstler des 20. und 21. Jahrhunderts sind in der Sammlung präsent, darunter René Lalique, Karl Gustav Hansen, Raymond Templier, Hildegard Risch, Ebbe Weiss-Weingart, Friedrich Becker, Emmy van Leersum, Peter Skubic, Falko Marx, Wendy Ramshaw, Peter Chang, Dieter Roth, E.R. Nele, Johanna Dahm, David Bielander, Annamaria Zanella, Svenja John, Karen Pontoppidan und Sam Tho Duong. Neben den namhaften Künstler gibt es auch ebenso prominente Träger*innen, die man mit den Exponaten verbindet. So ist bspw. der Siegelring von TV-Legende Alfred Biolek mit dabei.
Zur Ausstellung erscheint im Dezember 2024 die Publikation „Faszination Schmuck. 7000 Jahre Schmuckkunst im MAKK“ (deutsch/englisch) im Verlag arnoldsche Art Publishers, herausgegeben von Petra Hesse und Lena Hoppe mit einem Beitrag von Beatriz Chadour-Sampson (ISBN-Nummer 978-3-89790-722-5, 48 € im Buchhandel).