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Die Technik: Als „Guillochieren“ bezeichnet man das Gravieren ornamentaler Muster auf Metall. Die aufwendige, alte Handwerkstechnik wird nur noch an wenigen Stellen gelehrt.
Unkonventionell und inspirierend
Der guillochierte Schmuck von Frieda Dörfer ist von Beginn an geprägt von einem innovativen und erfrischend unbekümmerten Umgang mit der historischen Graviertechnik Guillochieren. Denn die Goldschmiedin und Hochschulabsolventin, die heute selbst die traditionelle Technik lehrt, ist Guillochier-Autodidaktin. Vor rund zehn Jahren begann sie erstmals, mit einer alten, manuell betriebenen Guillochiermaschine zu experimentieren. Was sie damals nicht wusste: „Klassischerweise werden guillochierte Objekte nicht mehr ins
Feuer oder in die Beize genommen“, so Frieda Dörfer. Da ihr diese Information fehlte, konnte sie ganz neue gestalterische Wege gehen: Bis heute guillochiert sie zunächst die Bleche und entwickelt dann erst Schmuckformen. „Auf diese Weise korrespondiert die äußere Form des Schmuckstücks immer mit dem Muster des Guilloches“, erklärt die Schmuckgestalterin.
„Mein Vorbild und Mentor ist der Guillochier-Meister Wolfgang Lötterle. Er hat mir Zugang zu seiner grandiosen Werkstatt und seinem Wissen gewährt.“
Frieda Dörfer, Schmuckgestalterin