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Mit neuem Konzept und verändertem Standort öffnet die moderne Sammlung des Schmuckmuseums Pforzheim wieder ihre Türen.
Nach intensiver konzeptioneller Überarbeitung ist die moderne Sammlung im Schmuckmuseum Pforzheim wieder für Besucher zugänglich. Neu ist dabei nicht nur der räumliche Rahmen, sondern auch die inhaltliche Struktur: Statt einer rein chronologischen Darstellung steht nun der Dialog zwischen Epochen, Materialien und Ausdrucksformen im Vordergrund.
„Aus konservatorischen Gründen haben wir die moderne Sammlung in den früheren Sonderausstellungsraum verlegt“, erklärt Museumsleiterin Friederike Zobel. „Das gibt uns die Möglichkeit, freier mit Themen und Räumen umzugehen.“ Der neue Standort innerhalb des Hauses eröffnet eine frische Perspektive auf die Entwicklungen der Schmuckkunst.
Von exquisiten Werken René Laliques über Art-déco-Stücke mit ungewöhnlichen Materialien wie Eierschaldekor bis hin zur konzeptuellen Schmuckkunst der Nachkriegszeit reicht die Bandbreite der Exponate. Besonders spannend: Die Zeit nach 1945 wird nicht als lineare Stilgeschichte erzählt, sondern in Themenräumen wie „Zwischen Natur und Kultur“ oder „Kunst am Körper“ arrangiert. So entstehen neue Bezüge und Interpretationsmöglichkeiten quer durch Generationen und künstlerische Strömungen.
Verantwortlich für die kuratorische Neuausrichtung ist Katja Poljanac, die eine ebenso stringente wie inspirierende Schau geschaffen hat. „Diese Art der Präsentation macht Schwerpunkte und Tendenzen sichtbar, die sich über längere Zeiträume entwickeln“, betont sie.